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Mit den Ferien beginnt das Leid im Tierheim

60 Prozent der Fälle in den Sommerwochen - Vor allem
Hunde und Katzen sind betroffen
SCHWERIN. Es ist jedes Jahr das gleiche, denn die Menschen werden kaum klüger: Mit Beginn der Ferienzeit quellen die Tierheime über, weil der "treue Freund" im besten Falle abgegeben, im schlimmsten aber auf dem Weg in den sonnigen Süden an einer Raststelle kurzerhand ausgesetzt wird.
Es ist nur ein Tierschicksal von vielen hunderttausenden in diesen Tagen: Der Mischlingswelpe mit dem braunen Fell trägt im Tierheim Schwerin die Nummer 187. Polizeibeamte haben den erst sechs Monate alten kleinen Hund an einem Parkplatz an der Autobahn aufgelesen. Angeleint an einer Parkbank bellte und jaulte das verängstigte Tier nach seinem Herrchen - vergeblich.

Auch in diesem Sommer haben die Tierheime wieder alle Hände voll zu tun: Sind die Urlaubskoffer gepackt, wird der "treue Freund" für viele   Besitzer zur Last und einfach ausgesetzt.
Bundesweit nehmen jedes Jahr 511 Tierheime rund 300 000 herrenlose Tiere auf - In 60 Prozent der Fälle werden sie in der Urlaubszeit ausgesetzt. Vor allem Hunde und Katzen werden dieser Tage von Polizei und Feuerwehr in die Heime und Auffangstationen gebracht.

In ganz Deutschland sind es alljährlich rund 125 000 Katzen und etwa 100 000 Hunde. "Meist werden sie vor Kaufhäusern oder auf Parkplätzen gefunden", sagt Ellen Hommel vom Tierheim Neubrandenburg. Die Käfige von Wellensittichen und Kanarienvögeln werden mal eben im Park geöffnet, und Schildkröten werden in Bächen ausgesetzt. Sie haben dort jedoch kaum Überlebenschancen.

Einige der Hunde tragen kleine Zettel um den Hals auf denen Sätze stehen wie: "Ich wünsche mir ein großes Haus mit Garten." Manchmal hätten die herzlosen Besitzer auch die Lieblingsspeise des Vierbeiners notiert. "Kein Mensch kann sich vorstellen, welchem Stress diese Tiere ausgesetzt sind", sagt Katrin Fricke vom Tierheim Rostock. Ohne ihr Herrchen und die vertraute Umgebung seien viele Tiere total verunsichert.

Aber auch ohne die tierischen "Findelkinder" ist der Ansturm auf die Tierheime groß. "Viele rufen mit fadenscheinigen Begründungen an", erzählt der Stellvertretende Vorsitzende des Landes-Tierschutzverbandes, Norbert Schlösser, in Rostock. "Sie sagen ihr Hund sei alt und krank und versuchen so, das Tier vor dem Urlaub loszuwerden."

Einige der Tierheime sehen sich dem Zuwachs im Sommer kaum noch gewachsen. "Die Situation ist bundesweit katastrophal", sagt Marion Steinbach vom Deutschen Tierschutzbund. Die Kapazitäten vieler Tierheime seien längst erschöpft. "Bei uns wird es eng", erzählt auch Hommel. Schon jetzt müssen sich in Neubrandenburg mehrere Hunde einen Zwinger teilen.

"Die Kommunen müssen mehr Geld in die Unterbringung von Fundtieren stecken", fordert Schlösser. Gerade in der Ferienzeit seien die Tierheime "erheblich belastet". Nur rund zwei Drittel der Vierbeiner könnten relativ bald weiter vermittelt werden.

Trotzdem positiver Trend
Trotz der Notlage jeden Sommer sieht Schlösser einen positiven Trend. "Das Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren wächst", stellt er fest. Doch noch immer gebe es zu viele Menschen, die sich "nur aus einer Laune heraus" für ein Tier entscheiden. Die Kosten der Tierhaltung und die damit verbundene Arbeit würden häufig unterschätzt. "Dabei kann man vor dem Tierkauf bei jedem örtlichen Tierschutzverein anrufen und sich beraten lassen", sagt Schlösser.
Auch für die Urlaubstage gibt es für Tierbesitzer eine Lösung. Die bundesweite Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier" sieht vor, dass sich Tierbesitzer in einer Stadt mit dem "Tier-Sitting" einfach abwechseln.
DPA, SCHWÄBISCHES TAGBLATT 20.07.2002
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